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Psychodynamik des Symbolisierens

Roger Borath, M. A.

Sigmund Freud zeigt in der Formulierung über die zwei Prinzipien des psychischen Geschehens wie konflikthaft das Erkennen
der äusseren Realität ist. Melanie Klein erweitert und vertieft Freuds Ansatz, indem sie die frühen Formen des Symbolisierens,
symbolische Gleichsetzung und Identifizierung, als die Grundlage der Beziehung zur äusseren Welt beschreibt. Hanna Segal
und Wilfred Bion beschäftigen sich intensiv mit diesem Thema durch ihre Arbeit mit psychotischen Patienten. Hanna Segal beschreibt, wie Symbole erst als solche benutzt werden können, wenn die Unterscheidung zwischen einer Innen- und einer Aussenwelt etabliert ist. Sie zeigt, dass die Analytikerin oft vor der Aufgabe steht nicht nur die Bedeutung einzelner Symbole zu verstehen und zu deuten, sondern auch den Prozess der Symbolentstehung. Bion entwirft, ausgehend von seiner Beschäftigung mit der Frage, wie man aus Erfahrung lernt oder eben nicht lernt, eine Theorie des Denkens. In ihr beschreibt er schematisch die Psychodynamik der frühen Symbolbildung. Roger Money-Kyrle schliesslich gelingt in drei Kapiteln (Instinct in the Child, Construction of our World-Model, Distortions of our World-Model) des Buches «A Man’s Picture of his World» eine systematische Integration dieser Erkenntnisse in den Korpus der kleinschen Psychoanalyse. Durch seine lebensnahe Beschreibung erleichtert und vertieft sein Beitrag das Verständnis der vorherigen Autoren.
Im Seminar werden die entsprechenden Texte durch gemeinsames Lesen und Reflektieren erarbeitet.

  • ab 14. November 2024 monatlich, um 20.00 Uhr an den folgenden Daten: 14.11.24 / 12.12.24 / 9.1.25 / 6.2.25 / 6.3.25 / 3.4.25 / 8.5.25 / 5.6.25 / 28.8.25 / 25.9.25
  • ohne Teilnahmebeschränkung
  • im Freud-Institut Zürich
  • CHF 500.–; CHF 250.- für Mitglieder SGPsa / IPA, AiA SGPsa und Gast-Mitglieder
  • anerkannt von SGPP und PSY-Verbänden, 20 Credits
  • Einheiten 1, 4, 5 und 9 gemäss Rahmenplan

Anmeldung bis 30. September 2024 an die Geschäftsstelle anmeldung@freud-institut.ch sowie zusätzlich an rogerborath@protonmail.com

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