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Tagung: Freuds Schrift «Hemmung, Symptom und Angst» – 100 Jahre danach

Zur Aktualität von Freuds Schrift in Theorie, Technik und Klinik der Psychoanalyse

Samstag, 1. März 2025


Anmeldung an: anmeldung@freud-institut.ch

Auch 2026 kommt in der Tagungsreihe des Freud-Instituts «100 Jahre…» eine Schrift Freuds zu Ehren, die in der Entwicklung der psychoanalytischen Theorie und Klinik einen bedeutenden Platz einnimmt.

Wie schon der Titel «Hemmung, Symptom und Angst» anzeigt, beschäftigt sich Freud in diesem Text mit verschiedenen Fragen,
die er miteinander zu verbinden sucht. Er denkt nicht nur über die Angst nach, sondern er unterzieht auch die Symptombildung anhand der klinischen Fälle des kleinen Hans und des Wolfsmanns nochmals einer genauen Analyse. Er legt den Grundstein für eine erweiterte Abwehrlehre, indem er die Verdrängung als einen Abwehrmechanismus unter anderen betrachtet und die Beziehungen zwischen Abwehr, Angst und Symptombildung beleuchtet. Vor allem aber untersucht er das Phänomen der Angst – «Grundphänomen und Hauptproblem der Neurose» – von allen Seiten und schlägt dabei eine Fülle neuer Ideen vor. Er betrachtet die Angst nun nicht mehr als Ausdruck eines rein ökonomischen Problems im Zusammenhang mit aufgestauter Erregungsspannung, sondern als einen Affekt mit einer qualitativen Bedeutung, einem psychischen Inhalt. Während das Objekt in Freuds Theoriebildung bisher eher am Rand stand, rückt es nun, mit der Erkenntnis, dass Angst in engem Zusammenhang mit dem Verlust des Objekts steht, ins Zentrum der Überlegungen.

Gleichzeitig erfährt das Ich – als «eigentliche Angststätte» – eine Neubewertung seiner Kompetenzen, indem es sich mithilfe der Angst vor (Re)traumatisierung schützen kann. Freud lässt uns an einer Denkentwicklung teilhaben, die ein Stück weit weg von biologischen zu psychologischen Konzepten führt, ohne dabei die biologischen Grundlagen aufzugeben.

Gemeinsam mit Referenten und Referentinnen verschiedener Zentren der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse SGPsa und unseren Tagungsteilnehmern und -teilnehmerinnen wollen wir über die Fragen nachdenken, die Freuds Text auch heute noch aufwirft und uns von den klinischen Konsequenzen für unsere aktuelle Praxis inspirieren lassen.

Referentinnen und Referenten:
Thomas Koch, Dr. med. (Winterthur), François Ladame, Prof. Dr. med. (Genf), Alexandra Moskovchuk, Dr. med. (Zürich), Alba Polo, Dr. phil. (Zürich), Jutta Schneider, Dr. med. (Thun), Yves Wetli, lic. psych. (Winterthur)

Organisation und Moderation:
Esther Schoellkopf Steiger, dipl.- Psych. (Zürich), und Mirjam Wäffler, Dr. med. (Winterthur)

  • Türöffnung: 8.30 Uhr
    Tagung von 9.00–16.00 Uhr
  • Paulus Akademie, Pfingstweidstrasse 28, 8005 Zürich
  • Gebühr für Teilnahme vor Ort inkl. Pausenkaffee, Lunch und Zugang zum Videorecording: bei Anmeldung bis zum 31. Dezember 2025: CHF 170.–; ab dem 1. Januar 2026: CHF 200.–; für Student:innen mit Legi: CHF 50.–
  • Bestellung Videorecording der Vorträge, Zugang verfügbar ab einer Woche nach dem Vortrag: CHF 100.–; CHF 50.– für FIZ-Mitglieder und Gast-Mitglieder des FIZ
  • anerkannt von SGPP und PSY-Verbänden, 5 Credits
  • Einheit 1 gemäss Rahmenplan

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