Die Grundlagen der Psychoanalyse
Eine philosophische Kritik
Als Professor Grünbaums philosophische Kritik der Psychoanalyse 1984 im Original erschien, wurde eine Debatte entfacht, die heute noch anhält und deren Dokumentation bereits ein weiteres Buch füllt. Der Pittsburgher Wissenschaftsphilosoph und Psychiatrieprofessor untersucht in seinem Hauptwerk, wieweit die Psychoanalyse den Status einer Wissenschaft beanspruchen kann.
Einleitend setzt sich Grünbaum mit den hermeneutischen Vertretern der psychoanalytischen Theorie und Therapie kritisch auseinander: Mit Habermas, Ricoeur und George S. Klein. Ihre Methode des Umgangs mit der Psychoanalyse hält er nicht für adäquat. Im ersten Teil behandelt er die klinische Methode der psychoanalytischen Untersuchung und fragt, ob Freuds Theorie empirisch überprüfbar ist und ob er seine Methode der klinischen Untersuchung gerechtfertigt hat. Sodann folgt die Erörterung des Kernproblems: Ist Freuds Verdrängungstheorie gut begründet? Die zentralen Themen und Fälle des grossen Psychoanalytikers und seiner Anhänger werden einer epistemischen Analyse unterzogen, der sie letztlich nicht standhalten. Im Schlusskapitel wird Poppers Angriff auf Freud entschieden zurückgewiesen.
Grünbaum ist kein Gegner der Psychoanalyse, aber er dringt auf Klarheit darüber, was sie – gemäss ihrem Anspruch – zu leisten vermag und was nicht.