Erkenntnisse der Psychopathologie des Säuglingsalters

Beiträge von Margarete Berger, Betrand Cramer, Rosine, Debray, Michel Diercks, Eleanor Galenson, Mathias Hirsch, Erika Kittler, Léon Kreisler, Peter Möhring, Alessandra Piontelli, Tomas Plänkers, Michel Soulé, Jochen Stork

Die Bedeutung von neuen Erkenntnissen lässt sich häufig daran ermessen, welche Fragen und Probleme sie aufwerfen und welche unbekannten Perspektiven sie erschließen. Der faszinierende Beitrag der Verhaltensforschung über die allerfrühste Entwicklung des Menschen sieht der Herausgeber einen Schatz von Erkenntnissen, von dem in vielfältiger Weise Anregungen ausgehen. Dies gilt in besonderem Maße für die Psychoanalyse und dies, weil nur sie das geeignete Rüstzeug hat, um die weitreichende Bedeutung der Ergebnisse der Verhaltensforschung zu verstehen: Zum einen gestatten die neuen Erkenntnisse der Verhaltensforschung mit Hilfe der Psychoanalyse einen vertieften Einblick in die ursprünglichen, einzig in ihrer dialektischen Widersprüchlichkeit erfassbaren Strebungen der Menschwerdung, die das allem zugrundeliegende Thema der psychoanalytischen Entwicklungstheorie sind. Zum anderen, als einschneidendes Ergebnis, geben uns diese Erkenntnisse ein neues Verständnis für die Geheimnisse der Psychopathologie des Säuglingsalters und machen es möglich, adäquate Behandlungsformen zu entwickeln.